Briefzentrum Göppingen: 1000-qm-Maschine erspart Handsortierung

Für diese Maschine musste eigens ein Anbau her: Der Multiformatsorter im Briefzentrum Göppingen misst stolze 1000 Quadratmeter und hat es auch sonst in sich. Er bearbeitet pro Stunde bis zu 10.000 warentragende Sendungen mit einer Dicke von maximal 10 Zentimetern und einem Gewicht bis zu 2.000 Gramm. Darüber hinaus ermöglicht die automatisierte Bearbeitung auch eine verbesserte Sendungsnachverfolgung, wie beispielsweise bei Postwertzeichen mit dem neuen Datenmatrixcode. Die Investition in den neuen Multiformatsorter ist ein wesentlicher Teil der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens, um angesichts des Strukturwandels vorhandene Synergien zwischen dem Brief- und Paketnetz noch intensiver zu nutzen und Sortierkapazitäten für warentragende Sendungen zu erweitern.

© Deutsche Post DHL Group | Multiformatsorter im Briefzentrum Pattensen

Das ist dringend nötig. Denn das postalische Konsumverhalten der Menschen hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt: Es werden immer weniger Briefe verschickt, dafür umso mehr Pakete, Päckchen und Warenpostsendungen. Um die steigenden Sendungsmengen noch effektiver automatisiert bearbeiten zu können, baut die Deutsche Post in Göppingen derzeit einen weiteren Multiformatsorter auf. Die Anlage sortiert kleinformatige Paketsendungen (z.B. Bücher, kleinere Ersatzteile, Handyhüllen etc.), die dank dieser Innovation nun im Briefnetz bearbeitet und vom Briefzusteller zugestellt werden können. Gleichzeitig ermöglicht der neue Sorter eine effiziente Bearbeitung der ebenfalls stark wachsenden warentragenden Briefsendungen, die vorher händisch bearbeitet werden mussten.

Seit Montag, den 20. Juni 2022 laufen parallel neben den abschließenden Arbeiten am Erweiterungsbau im Briefzentrum 73 Göppingen die Aufbauarbeiten des Multiformatsorters. Am 12. August 2022 soll der Multiformatsorter dann ans Netz gehen.

"Wir freuen uns sehr über unsere neue High-Tech-Anlage. Mit ihr modernisieren wir unsere Abläufe, sichern tarifgebundene, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze im Briefbereich und können auch weiterhin unsere hohe Qualität  in der  Brief- und Paketzustellung gewährleisten", erklärt Klaus-Peter Grüner, der seit 2020 das Göppinger Briefzentrum leitet.

© Despina Xanthopoulou/Deutsche Post DHL Group | Klaus-Peter Grüner, Leiter des Briefzentrums Göppingen

Interview mit Klaus-Peter Grüner, Leiter des Briefzentrums Göppingen

Herr Grüner, was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie das erste Mal davon hörten, dass eine solche Maschine in Ihr Briefzentrum Einzug hält? 

"Als mir Rainer Theiß, Abteilungsleiter Sortierzentrum, von der Maschine erzählte, war die Freude natürlich groß. Denn die Deutsche Post DHL nimmt hier viel Geld in die Hand, um Prozesse zu verbessern, unsere tägliche Arbeit zu erleichtern und natürlich am Ende des Tages auch unsere Kundinnen und Kunden noch besser bedienen zu können."

Was macht den Mittelformatsorter in Ihren Augen konkret aus? 

"Erst einmal ist natürlich die schiere Größe schon beeindruckend: Das Briefzentrum Göppingen ist der zweite Standort, der einen Anbau für den Multiformatsorter erhalten hat. 

Durch ihn sind wir in der Lage, Warenpost, Bücher- und Warensendungen (BüWa), kleinformatige Pakete (kfs), aber auch Groß- und Maxibriefe (E+1) automatisiert und mit höchster Qualität zu bearbeiten. Von den Kolleginnen und Kollegen, die in anderen Briefzentren bereits mit der Maschine arbeiten, ist viel Gutes zu hören. Die Handhabung ist einfacher, als anfänglich gedacht."

Ist der Multiformatsorter nicht eigentlich etwas für das Paketzentrum?

Der Multiformatsorter bietet nicht nur eine Entlastung in der manuellen Resthandsortierung sowie bei Depotprozessen, sondern unterstützt die geplante Sendungsmengen-Verlagerung aus dem Paketstrom  in die automatisierte Sortierung im Briefstrom. Den sogenannte Netzsprung kleinformatiger Sendungen aus dem Paketnetz in den Briefstrom mit der Zustellung der kleinformatigen Pakete in den Brief- und Verbundbezirken praktizieren wir jetzt schon eine Weile. Auch unseren Kunden ist aufgefallen, dass die Briefzusteller/innen jetzt auch immer öfter auch kleine Pakete/Päckchen dabei haben.

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