Vier Fragen an Anja Schütt, Niederlassungsleiterin in Oldenburg

Anja Schütt, 47 Jahre, ist seit dem 01. Januar 2020 Niederlassungsleiterin der Deutschen Post DHL Group in Oldenburg. Sie ist Vorgesetzte von 2560 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und damit verantwortlich für Transport, Sortierung und pünktliche Zustellung von Briefen und Paketen im nordwestlichen Niedersachsen. Ihre Niederlassung bearbeitet in der Woche durchschnittlich 3,8 Millionen Sendungen. Wir haben mit ihr gesprochen:

© Deutsche Post DHL Group | Anja Schütt, Niederlassungsleiterin in Oldenburg

Sie sind seit dem 01. Januar 2020 Niederlassungsleiterin in Oldenburg. Wie waren die ersten Monate? 

Zunächst einmal freue ich mich auf die Arbeit hier in der NL Betrieb Oldenburg. 

Gestartet bin ich mit sehr vielen Besuchen in den verschiedenen Abteilungen, wie auch im Briefzentrum, im Paketzentrum, in den Zustellstützpunkten und Zustellbasen, um mir einen Überblick zu verschaffen. Gleichzeitig konnte ich dabei sehr viele engagierte Kolleginnen und Kollegen kennenlernen. Die jetzige Situation erfordert von uns allen eine ungeheure Disziplin und ich hätte gerne schon alle Standorte besucht, was ich auch in den nächsten Wochen nachholen werde.

© Deutsche Post DHL Group | Mitarbeiter vom ZSP Juist

Wie hat sich die Arbeit durch die Corona-Pandemie verändert?

Natürlich müssen wir in sämtlichen Bereichen, vom Transport über Sortierung bis zur Zustellung, die empfohlenen Hygienemaßnahmen und Sicherheitsvorschriften umsetzen. In der Zustellung bedeutet das beispielsweise, dass wir die Kolleginnen und Kollegen in zwei Schichten eingeteilt haben, um die Kontakte zu reduzieren. Zudem dürfen sie mit Einverständnis der Kunden selbst unterschreiben. Damit ermöglichen wir eine zuverlässige, aber kontaktlose Zustellung der Pakete an der Haustür. Grundsätzlich merke ich aber auch, dass die Wertschätzung für unsere Arbeit gestiegen ist. Auch in Krisenzeiten können sich die Menschen auf uns verlassen und das wird uns hoch angerechnet. 

Sie sind auch verantwortlich für die pünktliche Zustellung auf den ostfriesischen Inseln. Welche Herausforderungen erleben Sie dort?  

Teilweise läuft die Zustellung auf den Inseln schon sehr anders. Wir sind hier bis auf Borkum und Norderney von der Tide, also von Ebbe und Flut abhängig. Das bedeutet, dass die Fähre nicht jeden Tag zur gleichen Zeit fährt und die Sendungen auf die Inseln bringt. Darauf müssen die Kolleginnen und Kollegen, die die Sendungen dann auf den Inseln zu unseren Kunden bringen, flexibel reagieren. Einige Inseln wie beispielsweise Juist, Spiekeroog, Langeoog und Wangerooge sind komplett autofrei. Dort stellen wir dann ausschließlich mit Fahrrädern, Elektro-Bikes oder Elektro-Trikes zu und das passt ja perfekt zu unserem Unternehmensziel, bis 2025 unsere eigene Zustellung (einschließlich der Abholung) zu 70 Prozent mit sauberen Zustell- und Abholkonzepten durchzuführen.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft? 

Zunächst einmal möchte ich allen meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes Engagement ausdrücklich danken. Durch ihren vorbildlichen Einsatz haben wir die enormen Sendungsmengen, die mit Blick auf den gleichen Zeitraum im letzten Jahr teilweise über 40 Prozent höher waren, trotzdem weitestgehend am nächsten Werktag zustellen können. Ich bin sehr stolz auf die gesamte Mannschaft. Für die Zukunft wünsche ich mir vor allem, dass wir die Pandemie langfristig kontrollieren können, wir alle gesund bleiben und uns möglichst bald wieder ganz normal begegnen können.

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