DHL Express startet City-Hub in Frankfurt

Umweltfreundliche Zustellung per E-Fahrrad

© Deutsche Post DHL Group | Die DHL Express-Zusteller Janos Dobai (links) und Christian Herr sorgen in der Frankfurter City für eine schnelle und CO2-freie Zustellung von Expressbriefen und -päckchen.
  • Einsparung von fast 20 Tonnen CO2 pro Jahr 
  • Vier Parcycles bringen bis zu 300 Sendungen täglich in die Frankfurter Innenstadt

DHL Express nimmt heute sein neues City-Hub für den Einsatz von Lastenfahrrädern in der Frankfurter Innenstadt in Betrieb. Nach erfolgreichen Tests, unter anderem in Frankfurt, startet DHL jetzt in der Klapperfeldstraße/Ecke Heiligkreuzgasse seinen zentralen Umschlagspunkt für die innerstädtische Express-Zustellung. "Wir freuen uns, gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern heute unser zukunftsweisendes City-Hub-Konzept vorstellen zu können. Von unserem DHL Express City Hub aus übernehmen vier Lastenfahrräder nun dauerhaft Zustelltouren in der Innenstadt. Somit tragen wir durch reduzierte CO2-Emissionen einerseits zum Umweltschutz bei und fördern andererseits den innerstädtischen Verkehrsfluss. Unsere Kunden profitieren sowohl dadurch als auch durch mehr Flexibilität und Zeitersparnis von diesem neuen Service auf der letzten Meile", sagt Markus Reckling, Managing Director von DHL Express Deutschland.

Umweltfreundlich und schnell

DHL Express hat die Lösung in Kooperation mit der Stadt Frankfurt, der IHK Frankfurt, dem House of Logistics and Mobility (HOLM) und der Frankfurt University of Applied Sciences realisiert. Der City-Hub fungiert als Mikrodepot für Fahrradkuriere und ist deshalb für die Zustellung auf der letzten Meile besonders interessant. Zum einen kann jedes der vier DHL Parcycles bis zu 80 Sendungen befördern. Zum anderen werden die Fahrleistung und Fahrzeit standardmäßiger Zustellfahrzeuge und damit auch die CO2-Emissionen reduziert. Der Frankfurter City-Hub ersetzt zwei Zustellfahrzeuge und spart so jährlich rund 20 Tonnen CO2 sowie weitere Emissionen ein.

"Die IHK Frankfurt freut sich sehr, dass nach dem ersten Mikrodepot-Modellprojekt am Parkhaus Börse nun ein zweites Depot eröffnet wird, denn wir brauchen bei den rasant steigenden Paketzulieferungen innovative Lösungsansätze auf der letzten Meile der Anlieferung. 

Noch drängender ist es aber zur Reduzierung von Lärmemissionen und zur Verbesserung der Luftqualität derartige Projekte nicht nur als Modellprojekte umzusetzen, sondern in die Fläche zu bringen. Dafür und für den Lieferverkehr reservierte Andienungszonen braucht es Flächen. Deshalb wünschen wir uns, dass über Andienungszonen in Wohngebieten nachgedacht wird, um Parken in zweiter Reihe zu verhindern. Diese sollten auch bei neuen Stadtentwicklungsprojekten von vornherein mitgeplant werden. Im Rahmen eines neuen Gesamtverkehrsplanes, der vor dem Hintergrund des zunehmenden Liefer- und Personenverkehrs - ausgelöst durch Onlinehandel und Bevölkerungswachstum - dringend erforderlich ist, könnten diese Flächen geplant werden.", sagt Dr. Alexander Theiss, Geschäftsführer Standortpolitik der IHK Frankfurt.

"Die stetig wachsende Zahl von Sendungen, die in unseren Städten zugestellt werden, und der zunehmende Verkehr mit all seinen Begleiterscheinungen sind für uns Anlass, neue, stadtverträgliche Lieferkonzepte zu entwickeln. Das Mikrodepot, das DHL jetzt in Betrieb nimmt, ist ein weiteres Beispiel, wie intelligente Lösungen für die urbane Logistik ökonomisch sinnvoll und ökologisch erfolgreich betrieben werden können", ergänzt Bianca Martin, Leiterin der Abteilung Inhalte und Innovationsförderung der House of Logistics and Mobility (HOLM) GmbH.

"Die Vorteile von Fahrradkurieren liegen auf der Hand: Sie können Verkehrsstaus umgehen und kommen im Vergleich zu Zustellfahrzeugen pro Stunde auf bis zu doppelt so viele Zustellstopps. Darüber hinaus sind die Betriebskosten über die gesamte Nutzungsdauer deutlich geringer als die eines Transporters", erläutert Markus Reckling.

Und so funktioniert's: Am Morgen werden die Sendungen aus der DHL Express-Station Frankfurt mit einem Van zum City-Hub gebracht. Dort laden die Fahrradkuriere die Sendungen auf die vier Lastenfahrräder um. Sendungen, die nicht aufs Lastenfahrrad passen, werden im Container zwischengelagert. Die Fahrradkuriere können so während ihrer Tour mehrmals den Container anfahren und nachladen. Die Akkus für die Lastenfahrräder werden jeden Morgen aufgeladen und zusammen mit den Sendungen zum City-Hub transportiert. Abends werden die Akkus zur DHL Express-Station gebracht, wo sie über Nacht aufgeladen werden.

Stichwort "GoGreen"

Ziel des Umweltschutzprogramms GoGreen von Deutsche Post DHL Group ist die Minimierung der Umweltwirkung des Konzerns. Der Schwerpunkt liegt auf der Optimierung der CO2-Effizienz aller betrieblichen Aktivitäten. Daher hat sich der Konzern ein ehrgeiziges Ziel für den Klimaschutz gesetzt: Er will seine CO2-Effizienz bis 2020 im Vergleich zu 2007 um 30 Prozent verbessern. Auf globaler Ebene will Deutsche Post DHL Group bis 2050 alle logistikbezogenen Emissionen netto auf null reduzieren. Das Unternehmen trägt damit zur Zielerreichung des Pariser Klimaschutzabkommens bei, die globale Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, und unterstützt ebenso die Agenda 2030 der Vereinten Nationen.

DHL Express City-Hub-Konzept

DHL Express startet die Fahrradzustellung in Frankfurt am Main von einem City Hub in der Innenstadt. Vier E-Bikes übernehmen dann dauerhaft einen Teil der Zustelltouren. Dazu wurden von der Stadt Frankfurt drei Parkplätze angemietet, auf die ein eigens umgebauter Bürocontainer gestellt wurde. Die E-Bikes werden darin über Nacht abgestellt und er dient zudem als Umschlagsort für die täglichen Sendungen der innerstädtischen Zustellung.

DHL Container Hub, Standort:

Klapperfeldstraße/ Ecke Heiligkreuzgasse, Innenstadt

Maße:

Breite 2,4 m
Länge 6 m
Höhe 2,9 m

Sonstiges:

Platz für: 4 Lastenfahrräder (Parcycle)
Stromversorgung: autark (Lichterzeugung über Akkus)
Containerart: Bürocontainer 20 Fuß

Prozessablauf:

Morgens werden die Sendungen aus der Station Frankfurt mit einem Van zum City Hub gebracht. Am City Hub angekommen, werden diese auf die 4 Lastenfahrräder durch die Fahrradkuriere umgeladen. Die Fahrradkuriere können während ihrer Tour mehrmals den Container anfahren und nachbeladen. 

Sicherheit:

Der Container ist mit einer modernen Sicherheitstechnik gegen Einbruch ausgestattet.

Weitere Features:

Die Akkus für die Lastenfahrräder werden jeden Morgen aufgeladen und zusammen mit den Sendungen zum City Hub transportiert. Abends werden diese in die DHL-Station gebracht, wo sie über Nacht aufgeladen werden.

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