Vertrauen und Motivation
Während der Lehre steht jedem Auszubildenden der Deutschen Post eine Ausbilderin oder ein Ausbilder zur Seite. Die langjährige Post-Mitarbeiterin Sylvia Plagemann ergänzt in der Niederlassung BRIEF in Hamburg seit 1. Juli das Team

Sprüht vor Energie und Tatendrang: Sylvia Plagemann, die neue Ausbilderin der Deutschen Post in Hamburg
Sylvia Plagemann fällt auf - nicht nur wegen ihrer leuchtend roten Haare, sondern auch wegen ihrer sprühenden, fröhlichen Art. Seit Anfang Juli ergänzt die 44-Jährige das Ausbilder-Team der Deutschen Post in der Niederlassung in Hamburg. "Das ist eine Aufgabe, die ich mir immer gewünscht habe", sagt sie.
Plagemann arbeitet seit 26 Jahren bei der Deutschen Post. Angefangen hat sie als Postassistentenanwärterin, dann war sie Schalterkraft und wechselte später in die Leitung der Poststelle eines Hamburger Unternehmens. Als Personaldisponentin ging sie zur Post zurück. Als sie die interne Ausschreibung für die Ausbilderstelle sah, war sie seit 16 Jahren Personalsachbearbeiterin. "Das Profil passt perfekt zu mir", dachte sie. Mit Jugendlichen arbeiten zu können, war ihre Motivation zu wechseln.
In ihrem ersten "Ausbildungsjahr" ist sie für neun angehende Fachkräfte für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen (FKEP) zuständig. Ihre Ausbildungsplätze haben sie in vier Hamburger Zustellstützpunkten in der Nähe der Verwaltung der Deutschen Post am Kaltenkircher Platz.
In Hamburg werden jährlich rund 80 Kaufleute für Bürokommunikation, Mechatroniker und FKEPs ausgebildet. Tendenz steigend. Für sie sind die Ausbilder Heino Martens, Hartwig Kähler, Rüdiger Vondran und nun auch Sylvia Plagemann zuständig. Sie stehen ihnen während der zwei- bis dreijährigen Ausbildung zur Seite und halten Kontakt, auch wenn die Azubis nicht für die Übungseinheiten bei ihnen in der Ausbildung sind. Dazu fahren sie morgens bevor die Azubis auf Zustelltour gehen, in ihren Einsatzbezirk und sprechen mit ihnen und ihren Ausbildungsbeauftragten. "Ich frage dann, ob alles in Ordnung ist, sie alles verstanden haben oder ob es Nachschulungsbedarf gibt."
Sylvia Plagemann möchte, dass die Jugendlichen Vertrauen zu ihr haben und wissen, dass sie mit allem zu ihr kommen können. Und sie möchte sie motivieren, damit alle einen guten Abschluss schaffen. "Dazu muss man den Einzelnen kennen und auf ihn eingehen. Den einen muss man pushen, den anderen zurückholen."
Übernahmegarantie und gute Karrierechancen
Wer sich während seiner Ausbildung engagiert und gut ist, wird von der Deutschen Post gerne übernommen. Durch die Weiterbildungsmöglichkeiten und das Talentförderungsprogramm bietet das Unternehmen sehr gute Karrierechancen.
Eine erste Gelegenheit zum Kennenlernen ihrer "Schützlinge" gab es für Sylvia Plagemann bereits zu Beginn der Ausbildung Anfang August. Jeder neue Ausbildungsjahrgang der Deutschen Post in Hamburg fährt vier Tage gemeinsam mit den Ausbildern nach Sprötze in Niedersachsen. Eine Vertreterin der Serviceniederlassung moderiert die Seminartage und leite die Teamspiele. Die Johanniter vermitteln in einem vierstündigen Workshop die Grundkenntnisse der Ersten Hilfe. An einem Tag gibt es einen Ranger-Trip, an dem die Jugendlichen schon mal zeigen können, wie sie sich organisieren und ihren eigenen Weg finden. Darüber hinaus gibt es viele Aktivitäten, die das Gemeinschaftsgefühl stärken.
Während der vier Tage in Sprötze haben nicht nur die Azubis die Gelegenheit, sich gegenseitig zu beschnuppern, sondern auch ihre Ausbilder näher kennen zu lernen. Und Sylvia Plagemann hat viele Hobbies, die die Jugendlichen interessieren.
Sie ist leidenschaftliche Motorradfahrerin. Eine Woche Motorradurlaub in den Dolomiten ist in jedem Jahr Pflicht. Als gebürtige Groß-Flottbekerin hat sie den Sprung über die Elbe gewagt und wohnt im neu entdeckten Stadtteil Wilhelmsburg, von wo aus sie mit ihrem Hund mit Fahrrad oder Dog Scooter unterwegs ist. Auch über ihre Tätowierungen kann sie eine Menge erzählen, denn zu jedem Motiv auf ihrem linken Arm gibt es eine eigene Geschichte.
Ausbilderschein und Erfahrung
In den vergangenen Wochen hatte Sylvia Plagemann selbst noch einmal die Schulbank gedrückt und zu ihrem postalischen Wissen die pädagogischen Methoden gelernt. Nach 26 Jahren wieder Gruppen- und Projektarbeit zu machen, neuen Input zu erhalten und andere Sichtweisen zu hören, fand sie ganz klasse. Im September wird sie ihre Prüfung für den IHK-Ausbilderschein vor der Handelskammer Hamburg ablegen. Dann sind alle Voraussetzungen komplett für ihren neuen Beruf als Ausbilderin in der Niederlassung BRIEF in Hamburg. Der Rest kommt mit der Zeit. "Ich bin ein spontaner Typ und lasse es auf mich zukommen."
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